Werkstattberichte

Benutzerfreundlich kommunizieren

Um Besucher zu regelmässigen Benutzern zu machen, müssen Websites benutzerfreundlich sein. Das heisst nichts anderes, als die Kommunikationsbedürfnisse von Besuchern zu erfüllen. Kommunikationsmittel von Websites sind Sprache, Schrift und Bild, unterstützt von Ton und Bewegung. Berührung, Augenkontakt, Mimik und Gestik der zwischenmenschlichen Dialoge fehlen. Farben, Formen, Proportionen und Raum müssen deren Funktion übernehmen.Wie wahrgenommen, gesehen und kommunikativ verarbeitet widen, erfahren Sie hier.

Das Gedaechtnis

Alle Signale sinnlicher Wahrnehmung laufen im Gehirn zusammen. Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten arbeiten zeitgleich. Auch Empfindungen (schoen, abstoßend, attraktiv) werden gemeldet.

Drei Gedaechtnisarten erfassen und verarbeiten die visuelle Wahrnehmung. Das geschieht in drei zeitlich hintereinander liegenden Stufen.
Das sensorische Gedächtnis nimmt kurzfristig alles wahr. Es »scannt« Farben, Toene, Formen, Strukturen, Proportionen, Raum und Anmutung. Das ist ein unwillkürlicher Vorgang, »gelesen« oder »verstanden« wird hier (noch) nicht. Die Merkfähigkeit des sensorischen Gedächtnisses dauert eine bis anderthalb Sekunden. Der erste Blick auf Ihre Website erfasst Struktur, Farbigkeit, Bilder und Proportionen. Sobald die Signale verschwinden, beginnt das Vergessen. Bei Homepages scannt das sensorische Gedächtnis ein Gesamtbild. Klarheit, Anmutung und Prägnanz sind wichtig. Akzeptanz, Ablehnung, Interesse beginnen hier.
Das Kurzzeitgedächtnis wählt aus den gescannten Informationen anschließend bis zu fünf Informationseinheiten aus. Das Nichtselektierte verschwindet nach einer Minute im Nirwana des Unterbewussten, es wird vergessen. Behalten wird Deutliches, Klares, Lesbares, Augenfälliges, Überschaubares. Manchmal auch Störendes oder Ästhetisches. Oder kurze Sequenzen wie Namen, Logos, Begriffe, eine Kernaussage zum Unternehmen, die neugierig macht. Für die Homepage gilt: Bilder, Menuepunkte, Textblöcke und Zeilen müssen überschaubar auf das Gedächtnis-Maß von fünf reduziert sein.
Beim Lesen hilft das Kurzzeitgedächtnis den Anfang der nächsten Zeile zu finden. Das klappt nur dann reibungslos wenn die Zeile kurz genug ist um in einer Sekunde gelesen zu werden.
Der Auswahlprozess innerhalb der angebotenen Information wird stark von individueller Nutzenerwartung und Motivation gesteuert.

Entscheidend für das Speichern von Wissen ist die dritte Stufe, das Langzeitgdächtnis.

Das Langzeitgedächtnis
verknüpft Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis mit bereits vorhandenem Wissen und Erfahrungsmustern des Betrachters. Über Sinnzusammenhänge wird Neues dauerhaft »angedockt«. Benutzerfreundliche Websites verwenden daher bekannte Worte und Bilder aus der Welt ihrer Zielgruppe als Basis der Verständigung. Sie sprechen die Nutzenerwartung der User an und schlagen emotionale Brücken mit Bildern und Farbe. Mit Bild /Text-Einheiten im Layout und systematischem Farbeinsatz unterstützen sie Orientierung. Über Funktion und Wirkung von Farbe auf Websites hier weiter

 
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